Lieblingstour Wanderherbst Österreich #1:
Tourentipp: Feldalphorn (1923 m) und Schwaiberghorn (1990 m), Kitzbüheler Alpen

Tourentipp: Feldalphorn (1923 m) und Schwaiberghorn (1990 m), Kitzbüheler Alpen –
Ein Dauerbrenner zwischen der Kelchsau und Wildschönau
Auf das Feldalphorn führt eine wunderbare Wanderung von der Wildschönau (Auffach) und von der Kelchsau herauf. Das Schwaiberghorn liegt majestätisch gleich neben dran. Beide Gipfel kann man in einer gelungenen Rundtour verbinden! Gerade jetzt im Oktober hat man von hier oben eine gigantische Weitsicht!

Ausgangspunkt:

Kelchsau – Oberdorf, Kehlbachbrücke, 830 m. Privatparkplatz beim Fuchswirt oder an geeigneter Stelle im Dorf.

Höhenunterschied:

Feldalphorn 1090 m, Rundtour übers Schwaiberghorn 1270 m.

Gehzeit:

7 Stunden

Anforderungen:

Sträßchen und unschwierige Almsteige (»blau«), zuletzt steiler Nordostgrat zum Feldalphorn, der Trittsicherheit erfordert (»rot«). Die Schwaiberghorn-Runde ist recht sonnenexponiert und verlangt gute Kondition, der Abstieg im freien Gelände ist abschnittweise undeutlich und bietet einige Feuchtpassagen.

Einkehr:

Trockenbachalmen (bewirtschaftet Ende Mai bis Mitte September). Haagalm (an Wochenenden bewirtschaftet., ¼ Std. von der Höhenbrandalm), Käsealm (nur bei Variante 1, bewirtschaftet. Juni bis Oktober).

Tourenbeschreibung Variante 1:

Von der Horler Stiege (1477 m) in 1¾ Std. zum Feldalphorn (kürzester und leichtester Zugang, »blau«, nur am Beginn des Nordgrates ist kurzzeitig etwas Trittsicherheit erforderlich, »rot«, Höhenunterschied 500 m inkl. einiger Gegenanstiege, auch für Kinder geeignet).

Zufahrt: Von der Kirche in Oberau 1 km in Richtung Auffach, dann links in Richtung »Roggenboden« abzweigen und 6,8 km auf asphaltierter und zuletzt recht schmaler Bergstraße zur »Horler Stiege«. Parken auf eigene Gefahr hinter dem Sattel rechts (Weidevieh!).

Von dort (Weg Nr. 2) zu Fuß kurz auf der Forststraße weiter, dann rechts auf einen von kleinen Feuchtbiotopen besetzten Waldrücken und über diesen wellig hinweg in eine Scharte hinab. Hier trifft man auf einen Traktorweg, dem man bis zu seinem Scheitel folgt. Dort links abzweigen und über eine bewaldete Rippe sowie über das feuchte Feldalm-Plateau – die Alm bleibt rechts liegen – zum Nordwestgrat des Feldalphorn. Über eine gut gangbare Felsstufe auf den Grat und über diesen zum Gipfel. Zum Schwai­berghorn und zurück wie Hauptroute. Gute Einkehrmöglichkeit besteht nach der Tour in der auf einem Sträßchen gut erreichbaren Käsealm (in der Karte auch Holzalm, 1434 m), gut 10 Minuten östlich der Horler Stiege.

Tourenbeschreibung Variante 2:

Mit der »Doppelsesselbahn Hofstatt« von Kelchsau (im Sommer zuletzt nur selten in Betrieb!): Von der Bergstation des Lifts auf der Hauptroute über die Höhenbrandalm in gut 2 Stunden aufs Feldalphorn.

Von der Kehlbachbrücke in Kelchsau-Oberdorf (1) auf dem Foisching-Güterweg 1,3 km nach Foisching (2) (970 m). Hierher auch mit dem Pkw, begrenzte Parkmöglichkeit am Straßenrand und nur zweckmäßig, wenn man nur bis zum Feldalphorn geht und wieder zurück. Von Foisching auf der Straße – weiter oben auch kürzer über den alten Almweg – zur unbewirtschafteten Höhenbrandalm (3). Nun über einen kleinen Grasrücken zu einem gut sichtbaren alten Kreuz hinauf und dahinter über eine Waldrippe sowie am Rand einer Skipiste zu einer Forststraße, die links ziemlich eben zur versteckten Trockenbachalm (4) verläuft.

Hinter den Hütten am rechten Traktorweg zum Wald hinauf und nach längerer Hangquerung (kleine Feuchtpassagen) auf freies Gelände hi­naus. Hier dreht die Spur rechts zum Nordostgrat und folgt diesem in Stufen und mit zunehmender Steilheit aufs Feldalphorn (5). Die meisten Leute begnügen sich mit diesem Gipfel, steigen auf gleicher Route wieder ab und unternehmen unterhalb der Trockenbachalm auf der Straße eine Einkehrschleife über die Haagalm.

Zum Schwaiberghorn geht’s einen Katzensprung westwärts zum höchsten Punkt des Feldalphorn, von dort auf Weg Nr. 3 im weiten Linksbogen über einen breiten Grasrücken zu stumpfen Felszähnen und kurz darauf in eine Scharte (6) hinab; nun am Kamm entlang zu einer zweiten Scharte und dann über den gut begehbaren Nordgrat aufs Schwaiberghorn (7).

Variante 2 Abstieg:

Von diesem (Ww. »Kelchsau 2¾ Std.«) steigen wir gut 100 Hm über den Ostgrat ab, scheren dann leicht rechts aus, passieren eine verschlungene Lacke, gehen dahinter an der rechten Geländekante entlang und anschließend über ein abdachendes Feuchtgelände uns leicht rechts haltend zum Waldrand. Durch einen Waldstreifen und über Weiden steigen wir zur Neustadtalm (8) ab, zweigen gleich darunter an der Rechtskehre der Almstraße links ab und folgen dem am Waldrand entlangführenden Pfad ca. 5 Minuten, bis er zu steigen beginnt.

Hier drehen wir über die Almweiden rechts (!) zum Wald hinab (Zaun mit Durchschlupf) und wandern dann auf deutlichem Waldsteig und anschließend auf breitem Almweg talwärts und rechts nach Alpmessau (9) hinaus. Am alten Holzbau zweigen wir links ab, steigen über Weidegelände (undeutliche Spuren, leicht links halten, an einer Wasserstelle vorbei) zum Wald ab und dann auf deutlichem Steig zu einer Forststraße, die uns in die Innerkelchsau (10) führt. Links geht es zum Fuchswirt und nach Kelchsau (1).

Neben unserem Tourentipp aufs Feldalphorn findet Ihr viele weitere abwechslungsreiche Touren in den Kitzbüheler Alpen mit Alpbach, Wilschönau, Brixental, St. Johann und Pillerseetal im Rother Wanderführer »Kitzbüheler Alpen«.

Entnommen aus dem Rother Wanderführer »Kitzbüheler Alpen« von Marc und Sepp Brandl
ISBN 978-3-7633-4134-4, 14,90 (D)/15,40 (A)/, 21,90 sFr

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Noch weitere Herbst-Inspiration gesucht?
>> Zum Artikel Drei Lieblingstouren für den Wanderherbst in Österreich
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Autor

Regina ist im Rother Bergverlag im Bereich Marketing tätig und lebt mit ihrer Familie im wunderschönen Chiemgau. Da Mama und Papa gerne wandern und viel in den Bergen unterwegs sind, müssen auch Feline und Alma mit. Die beiden Mädels lieben vor allem abenteuerliche Steige und nicht zu schwierige Kraxeleien, Forststraßen sind eher doof. Regina ist am liebsten auf stillen Wegen und vergessenen Gipfeln unterwegs und hat immer einen Gipfelschnaps im Rucksack verstaut!

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