Nichts ist schöner, als auf einer urigen Hütte zu übernachten – ob allein, mit der ganzen Familie, mit dem Partner oder auch dem Wegbegleiter auf vier Pfoten. Doch bist du bereit, wenn es dann losgehen soll und hast du an alles gedacht, was du für dein Hüttenabenteuer brauchen wirst?

Mit unserem Hütten Knigge bist du für deine nächste Hüttentour bestens gerüstet: neben unserer ausgefeilte Packliste findest du hier außerdem die wichtigsten Hüttenregeln und Insider-Tipps.
So steht deinem perfekten Hüttenaufenthalt nichts mehr im Weg!

Dreizinnenhütte, Dolomiten, Italien
Dreizinnenhütte, Dolomiten, Italien

Packliste – die Basics für die Hütte

Der Wanderrucksack ist eh immer viel zu klein und voll bis obenhin. Bei einer geplanten Hüttenübernachtung sollte die Devise »weniger ist mehr (und leichter)« lauten und der Rucksackinhalt entsprechend sinnvoll und wohlüberlegt gepackt sein.

Die folgenden Basics sollten bei einer Hüttenübernachtung nicht fehlen:

  • Hüttenschlafsack
  • kleines (Mikrofaser)Handtuch
  • Stirnlampe für die dunklen Abend- und Morgenstunden
  • Haus- bzw. Hüttenschuhe
  • Ohrstöpsel für unruhige Schläfer
  • kleiner Müllsack
  • genügend Bargeld, da elektronische Bezahlung auf den meisten Hütten nicht möglich ist
Refuge du requin. Copyright: pixabay
Refuge du requin. Copyright: pixabay


Folgende Dinge sind natürlich auch erlaubt und sollten mit:

  • Hardshelljacke/Regenhose
  • Ersatzwäsche: Unterwäsche, Socken, T-Shirt/Hose zum Wechseln und Schlafen)
  • Primaloft/Daunenjacke für die Abende und Morgen (im Gebirge oft kühl)
  • Mütze, Buff
  • Wascheutel: Zahnbürste und -pasta, Seife für Körper & Haare, Sonnencreme, ggfs. Medikamente
  • Erste-Hilfe-Set
  • Ladekabel für Smartphone und GPS-Gerät
  • Tourenmaterial in Papierform (falls dem Smartphone doch der Strom ausgeht)
  • Sonnenbrille
  • Wasserflasche/Trinkblase
  • Snacks (Riegel/Nüsse/Schoki)

Hier haben wir für Euch die Packliste als PDF zum Download und zum praktischen Abhaken.


Insider-Tipps:


Regeln auf der Hütte

Hüttengaudi? Unbedingt! Für die ist allerdings nur dann gesorgt, wenn jeder während seines Aufenthalts in den Bergen auf den anderen Rücksicht nimmt. Befolgt man einige wenige Regeln, so ist eine angenehme und unvergessliche Zeit gemeinsam auf der Hütte garantiert. Verpasst auf keinen Fall unsere Insider-Tipps – die sind goldwert!

Hüttengaudi 1961 (Foto: Langspielplatte »SKIGYMNASTIK GANZ MODERN«, Rother Bergverlag 1961
Hüttengaudi 1961 (Foto: Langspielplatte »SKIGYMNASTIK GANZ MODERN«, Rother Bergverlag 1961

Dos auf der Hütte:

Ihr solltet eure Übernachtung frühzeitig beim Hüttenwirt anmelden, denn insbesondere während der Hochsaison sind die Hütten häufig ausgebucht. Sollte dem Hüttenaufenthalt plötzlich doch etwas im Wege stehen, dankt‘s der Wirt, wenn ihr ihm rechtzeitig absagt. Und ein anderer Gast freut sich, euren Platz einzunehmen.


Das Matratzenlager und auch die Zimmer dürfen von Besuchern generell nur mit einem Hüttenschlafsack bezogen werden – er ist leicht und dünn und wird aus hygienischen Gründen unter den auf der Hütte vorhandenen Zudecken verwendet.


Jeder sollte dafür Sorge tragen, seine Abfälle wieder mit ins Tal zu nehmen. Ein kleiner Müllsack im Rucksack ist daher ein absolutes Muss. Zur Info: Die Hüttenversorgung und der Abtransport von Müll und Abfallstoffen ins Tal kostet die Wirte durchschnittlich 10.000 Euro pro Saison.


In den Bergen herrscht häufig eine hohe Knappheit an Energieressourcen – eine kWh Strom ist laut Deutschem Alpenvereins auf einer Hütte zehnmal so teuer wie im Tal; einmal die Hütten-Klospülung betätigen kostet im Schnitt 4 bis 5 Euro. Daher sollten Besucher mit Wasser und Strom unbedingt sparsam umgehen.


Übernachtungsgäste sollte sich bei der Ankunft in das Hüttenbuch eintragen und gegebenenfalls weiteren Meldevorschriften der Hütte nachkommen – das hilft Rettungsteams bei der Suche von Vermissten oder Verunglückten.

Don’ts auf der Hütte:

Im Morgengrauen wühlen und kruschen im Lager? Das zeugt nicht von rücksichtsvollem Verhalten. Gleiches gilt in den Abend- und Nachtstunden. Wer früh los will, sollte alles entsprechend vorbereiten und mit einer Taschenlampe ausgestattet sein, um andere Übernachtungsgäste so wenig wie möglich zu stören.


Die Schlafräume dürfen nicht mit Berg- oder Skischuhen betreten werden – zum Trocknen der Treter stehen in der Regel dafür vorgesehene Räume im Eingangsbereich der Hütte zur Verfügung.


Es gibt nur vereinzelt Steckdosen auf der Hütte. Aus Rücksicht gegenüber anderen Gästen sollte die Benutzung der Steckdosen in freundlicher Abstimmung erfolgen und nicht willkürlich entschieden werden. Oder man nimmt den leeren Akku einfach dankend in Kauf: Denn die handyfreie Zone bietet Raum für Entspannung, Ruhe und Begegnungen mit anderen!


Wenn nicht anders ausgeschrieben, herrscht generell Hüttenruhe von 22:00 bis 6:00 Uhr. Also: Kein Krawall zu später Stunde!


In den Schlafräumen einer Hütte sind Hunde verboten. Die Mitnahme und Unterbringung der Vierbeiner sollte im Vorfeld mit den Hüttenwirtsleuten abgeklärt werden, da sie individuell gehandhabt wird.


Hüttentrekking: Unsere Buchtipps

Copyright: pixabay
Copyright: pixabay

Jetzt steht euch nichts mehr im Wege – nur die Qual der Wahl. Wir haben euch hier eine Auswahl an Buchtipps zusammengestellt.

Bei uns auf rother.de findet ihr noch viele weitere Tourenführer zum Thema Hüttentouren und -trekking!

Autor

Regina ist im Rother Bergverlag im Bereich Marketing tätig und lebt mit ihrer Familie im wunderschönen Chiemgau. Da Mama und Papa gerne wandern und viel in den Bergen unterwegs sind, müssen auch Feline und Alma mit. Die beiden Mädels lieben vor allem abenteuerliche Steige und nicht zu schwierige Kraxeleien, Forststraßen sind eher doof. Regina ist am liebsten auf stillen Wegen und vergessenen Gipfeln unterwegs und hat immer einen Gipfelschnaps im Rucksack verstaut!

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