Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kühler und die Bäume bunter. Im Rucksack finden sich wieder allerlei wärmende Kleidungsstücke und vielleicht auch schon eine Thermoskanne voll heißem Tee. Es ist nicht zu übersehen, in Deutschland ist der Herbst angekommen! Die tiefstehende Sonne, das raschelnde Laub auf dem Waldboden und die farbenfrohe Natur sind ein Fest für alle Sinne. Jetzt ist die beste Zeit, um die Wanderschuhe zu schnüren und den goldenen Herbst zu erleben. Wir schenken euch jeweils drei tolle Herbsttouren für die schönste Wandersaison des Jahres – Von den Alpen in Süddeutschland bis zur Küste im Norden Deutschlands!


Unsere Top 3 Wandertipps für den Herbst in Süddeutschland

Entlang der Nordalpen vom schönen Chiemgau bis zum Bodensee bieten sich viele tolle Herbsttouren an. Hier lockt die Sicht in Richtung Alpenhauptkamm ebenso sowie ins herbstlich anmutende Alpenvorland. Um euch die Auswahl etwas zu erleichtern, haben wir drei passende Herbsttouren im Süden Deutschlands rausgesucht, die gut geeignet für die immer kürzer werdende Tage sind.

Herbstfarben im Ostallgäu. © pixabay

#1 Chiemgau: Zum Sonntagshorn, 1.961m aus dem Heutal
(993 hm; ca. 5 Std)

Der höchste Berg der Chiemgauer Alpen bietet eine grandiose Rundsicht auf die Berchtesgardener Alpen und die Loferer Steinberge. Der beliebteste und kürzeste Aufstieg beginnt im Heutal und verläuft auf gut begehbaren Bergwanderwegen, durch Wald und über schöne Almwiesen. Unterwegs bietet sich die Jausenstation Hochalm für einen kleinen Einkehrschwung an (bis Ende Okt. geöffnet).

#2 Zugspitz-Region: Wank, 1.780m und Esterbergalm
(986 hm; ca. 5,25 Std.)

Eine wunderschöne Sicht auf das Wettersteingebirge, das Karwendel und die Soierngruppe verspricht diese Tour zum Aussichtsberg “par excellence” von Garmisch-Partenkirchen. Der Aufstieg über Gschwandt verspricht zusätzlich ruhige Wege, eine Einkehr auf der gemütlichen Esterbergalm und einen Gipfelanstieg “durch die Hintertür”.

#3 Ostallgäu: Vom Tegelberghaus nach Füssen – vorbei an den Königsschlössern
(1.074 hm, ca. 4,25 Std.)

Vor dem Panorama des Ostallgäuer Seenlands entlang der Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein bietet dieser Abstieg nach Füssen viele reizvolle Ausblicke. Zuerst geht es ab Schwangau mit der Tegelbergbahn hoch zum Tegelberghaus auf 1.707m. Anschließend auf Serpentinenwegen, über eine felsige Kraxelstelle weiter zur Pöllatschlucht an der bekannten Marienbrücke und am Alpsee entlang.

Alle Herbsttouren stammen aus unseren Rother Wanderführern für Süddeutschland – auch digital in der Rother App!

Rother Wanderführer »Chiemgau«
Tipp #1 aus dem
Rother Wanderführer »Chiemgau«
Rother Wanderführer »Zugspitze«
Tipp #2 aus dem
Rother Wanderführer »Zugspitze«
Rother Wanderführer »Himmelsstürmer Route«
Tipp #3 aus dem Rother Wanderführer »Himmelsstürmer Route«

Unsere Top 3 Herbstwanderungen im deutschen Mittelgebirge

Die deutschen Mittelgebirge erreichen zwar nicht die Höhen der deutschen Alpen, sind aber gerade deshalb sehr attraktiv für ausgedehnte Wanderungen. Besonders im Harz, dem Elbsandsteingebirge und im Taunus gibt es ein großes Wegenetz, viele Einkehrmöglichkeiten und eine Fülle an kürzeren Tourenmöglichkeiten. Hier kommen unsere drei Herbstwandertipps für die deutschen Mittelgebirge.

Herbst im Elbsandsteingebirge. © pixabay
Herbststimmung im Elbsandsteingebirge. © pixabay

#1 Harz: Steinerne Renne, Hohnsteinklippen und Ottofelsen
(405 hm; ca. 3,75 Std.)

Bereits im 19.Jahrhundert etablierte sich die Steinerne Renne bei Hasserode als Wanderziel! Auch die künstliche Steiganlage auf den Ottofelsen existiert seit 1892. Eine schöne Runde mit ca. 13 km Länge führt über das “Wernigeröder Fenster” hinunter durch die Steinerne Renne und weiter zu den Hohnsteinklippen und zum Ottofelsen. Auf dem Rückweg lohnt eine Einkehr im pittoresken Gasthaus an der Renne.

#2 Elbsandsteingebirge: Elbleitenweg – von Bad Schandau nach Schmilka
(590 hm; ca. 4 Std.)

Im Herbst ist das Elbsandsteingebirge prädestiniert für Herbstwanderungen. Aus einem Meer an bunten Wäldern ragen die hohen (Kletter-)Felsen aus Elbsandstein gen Himmel. Von Bad Schandau führt der Elbleitenweg hinauf zu den bekannten Schrammsteinen, weiter zum Rauschenstein und über den Wurzelweg auf den Großen Winterberg. Hinunter geht’s in den beschaulichen Ort Schmilka, wo die ortsansässige Mühlenbäckerei mit Wagenradgroßen Kuchen und anderen Leckereien wartet. Zurück nach Bad Schandau bequem mit der Fähre über die Elbe oder auf dem Landweg per Bus.

#3 Taunus: Von Falkenstein zum Altkönig, 798m
(354 hm; ca. 3,5 Std.)

Diese aussichtsreiche Rundwanderung im Taunus führt von Falkenstein auf den mit 797 Metern dritthöchsten Berg im Taunus, den Altkönig. Hier zeugen mächtige Ringwälle von den Kelten und die vom Wetter gekennzeichneten alten Bäume mit ihren tiefhängenden Ästen tragen besonders bei Nebel zu einer mystischen Szenerie bei. Der Rundweg führt weiter zum Fuchstanz, wo bei einem heißen Apfelwein wieder Wärme getankt werden kann. Zurück geht es über das Reichenbachtal nach Falkenstein.

Zu allen Rother Wanderführern für die deutschen Mittelgebirgen geht’s hier entlang.

Rother Wanderführer »Harz«
Tipp #1 aus dem
Rother Wanderführer »Harz«
Rother Wanderführer »Elbsandsteingebirge«
Tipp #2 aus dem Rother Wanderführer »Elbsandsteingebirge«
Rother Wanderführer »Taunus«
Tipp #3 aus dem
Rother Wanderführer »Taunus«

Unsere Top 3 Herbsttouren für Norddeutschland

Unzählige Seen und Flüsse sowie die Küstenstrände an Nord- und Ostsee: Norddeutschland zeichnet sich vor allem durch sehr viel Wasser aus. Aber auch farbenfrohe Heidelandschaften, windschiefe Bäume und Leuchttürme sind hier beheimatet. Und die Weite ist einzigartig für Deutschland. Ob auf Rügen, in der Lüneburger Heide oder rund um Berlin – hier lässt sich der Herbst gut aushalten. Wir haben drei Herbsttouren für eine gute Zeit in der Natur parat.

Wer früh aufsteht, erlebt den Zauber der Heide ganz eindringlich. © Mark Zahel
Wer früh aufsteht, erlebt den Zauber der Heide ganz eindringlich. © Mark Zahel

#1 Rügen: Von Dranske in die Kreptitzer Heide
(31 hm; ca. 3,25 Std.)

Am nordwestlichen Zipfel von Rügen führt ein schöner Küstenweg entlang des Kliffs zum Naturschutzgebiet Kreptitzer Heide. Wahlweise nimmt man entweder den bequemen Hochuferweg oder schlägt den steinigen Strandweg am Wittower Ufer ein. Die Landschaft ist geprägt von Windflüchtern, Kornfeldern und den für Norddeutschland typischen reetgedeckten Häusern. Bestens geeignet als Rundtour!

#2 Lüneburger Heide: Weite Heide zwischen Undeloh und Wilsede
(157 hm; ca. 4 Std.)

Diese schöne und leichte Rundwanderung durch die Lüneburger Heide führt vom Heidedorf Undeloh durch das Radenbachtal nach Wilsede, dem autofreien und wohl bekanntesten Dorf in der Heide. Wer möchte, besteigt mit dem Wilseder Berg noch die höchste Erhebung der Lüneburger Heide und wandert dann zurück zum Ausgangspunkt.

#3 Rund um Berlin: Rund um den Klein Köriser See
(14 hm; ca. 3,25 Std.)

Südlich von Berlin geht es auf dieser Wald-Wanderung im Naturpark Dahme-Heideseen bei Schwerin zunächst um den Großen und Kleinen Moddersee. Danach umrundet der Weiterweg den Klein Köriser See. In Klein Köris ist der kleine Abstecher zum Freilichtmuseum der rekonstruierten Germanischen Siedlung zu empfehlen um noch etwas Kultur zu tanken.

Hier findet ihr alle lieferbaren Wanderführer zu Norddeutschland – Auf geht’s, raus geht’s!

Rother Wanderführer »Rügen«
Tipp #1 aus dem Rother Wanderführer »Rügen«
Rother Wanderführer »Lüneburger Heide«
Tipp #2 aus dem Rother Wanderführer »Lüneburger Heide«
Rother Wanderführer »Rund um Berlin«
Tipp #3 aus dem Rother Wanderführer »Rund um Berlin«

Eure Region war nicht dabei? In unserem Blog-Artikel “Goldener Wanderherbst in Deutschland” findet ihr fünf weitere Herbsttouren zur Inspiration und Nach-Wandern!

Autor

Katrin ist im Rother Bergverlag als Assistentin im Bereich Marketing tätig und lebt im südbayrischen Isarwinkel. Am liebsten ist sie vor der Haustür im wilden Karwendel auf sportlichen und abwechslungsreichen Touren unterwegs. Als ausgebildete Trainerin führt sie Bergwanderungen für den Deutschen Alpenverein und arbeitet als selbstständige Fotografin. Deshalb ist die Kamera ihr treuester Tourenbegleiter.

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